Red Pitaya: AFP/Netatalk installieren

Im Umfeld von Apple-Geräten ist AFP immer etwas einfacher, als SMB. Das beginnt schon damit, dass Geräte, die online gehen, sofort angezeigt werden und Geräte, die offline gehen, sofort verschwinden. Auch der Dateizugriff ist vom Mac aus einfacher. AFP ist nicht von Haus aus an Bord, also installieren wir das einfach nach. Die Installation ist hier ein klein wenig aufwändiger als beim Raspberry Pi, da Netatalk nichtmehr Bestandteil im Repository von Debian ist, und Debian ist die Basis von Red Pitaya OS.

Red Pitaya: Details zur AFP-Installation

Red Pitaya: Details zur AFP-Installation

Diese Anleitung gilt für Red Pitaya OS 0.95-1, das auf Debian basiert. Zur Version 0.96 wurde das Betriebssystem gewechselt. Nun arbeitet Ubuntu auf dem Red Pitaya, sodass Netatalk ganz leicht per apt-get install netatalk installiert werden kann. Die Konfiguration erfolgt genau wie hier beschrieben. Ein neuer User muss dennoch angelegt werden, um Zugriff zu erhalten.

Abhängigkeiten installieren

Beginnen wir mit der Installation der benötigten Pakete (alles ein Befehl):

> apt-get install build-essential libevent-dev libssl-dev libgcrypt11-dev libkrb5-dev libpam0g-dev libwrap0-dev libdb-dev libtdb-dev libmysqlclient-dev avahi-daemon libavahi-client-dev libacl1-dev libldap2-dev libcrack2-dev systemtap-sdt-dev libdbus-1-dev libdbus-glib-1-dev libglib2.0-dev tracker libtracker-sparql-1.0-dev libtracker-miner-1.0-dev

Wenn die Installation abgeschlossen ist, erzeugen wir uns ein neues Verzeichnis, laden Netatalk herunter und entpacken es:

> cd ~
> mkdir netatalk
> cd netatalk
> wget http://prdownloads.sourceforge.net/netatalk/netatalk-3.1.8.tar.gz
> tar xvf netatalk-3.1.8.tar.gz

Netatalk installieren

Anschließend wird das Paket installiert:

> cd netatalk-3.1.8
> ./configure --with-init-style=debian-systemd --without-libevent --without-tdb --with-cracklib --enable-krbV-uam --with-pam-confdir=/etc/pam.d --with-dbus-sysconf-dir=/etc/dbus-1/system.d --with-tracker-pkgconfig-version=1.0
> make
> make install

Ob die Installation geklappt hat, lässt sich mit folgendem Befehl überprüfen:

> afpd -V

AFP & Freigaben konfigurieren

Fehlt noch die Konfiguration. Hierzu setzen wir folgenden Befehl ab…

> nano /usr/local/etc/afp.conf

…entfernen den kompletten Inhalt und packen folgenden hinein:

[Global]
afp interfaces = eth0 wlan0
uam list = uams_clrtxt.so uams_dhx_passwd.so uams_dhx2_passwd.so

zeroconf = yes
save password = yes
mimic model = RackMac

[Homes]
basedir regex = /home

[opt]
path = /opt

Den Parameter mimic model hatte ich hier schonmal ausführlich beleuchtet, nur die Schreibweise ist hier etwas anders. Mit ihm kann man das Symbol, das der OS X Finder für den Red Pitaya anzeigen soll, festlegen.

Die letzten zwei Zeilen zeigen, wie Freigaben definiert werden. In die eckigen Klammern kommt der Name, unter der die Freigabe beim Benutzer angezeigt werden soll, hinter path = folgt der Pfad im Verzeichnisbaum.

Authentifizierung

Damit nicht jeder auf die Freigaben zugreifen kann, muss die Authentifizierungsmethode eingestellt werden.

> nano /etc/pam.d/netatalk

Den Inhalt der Datei ersetzen wir mit diesem:

#%PAM-1.0
auth     include common-auth
account  include common-account
password include common-password
session  include common-session

Jetzt brauchen wir noch einen Benutzer, der sich mittels AFP verbinden darf, denn root darf es nicht. Mein Benutzer heißt seb und ich gewähre ihm sudo-Rechte.

> adduser seb
> usermod -g sudo seb

Nach einem Neustart von Netatalk sind die Freigaben startklar:

> service netatalk restart

Aufräumen

> cd /root
> rm -rf netatalk

Fertig 😉

Sebastian

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